Internationalen Frauentag sind weltweit Hunderttausende Menschen auf die Straßen gegangen, um für Frauenrechte und gegen Diskriminierung zu demonstrieren. In Städten wie Paris, Istanbul und Mexiko-Stadt forderten die Demonstrierenden mehr Gleichberechtigung und Anerkennung der Rechte von Frauen. In der Ostukraine ehrten zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer Frauen, die bei der Verteidigung des Landes gegen die russische Invasion ums Leben kamen.
Demonstrationen weltweit: Ein starkes Zeichen für Frauenrechte
Von Europa bis Asien: Der Internationale Frauentag wurde in vielen Ländern zum Anlass genommen, auf die Herausforderungen und Ungleichbehandlungen von Frauen aufmerksam zu machen. In Mexiko-Stadt, wo laut den Vereinten Nationen durchschnittlich zehn Frauen pro Tag ermordet werden, gingen Tausende Menschen auf die Straße. Der Protest richtete sich nicht nur gegen Gewalt gegen Frauen, sondern auch gegen das Versagen der Regierung, die Sicherheit von Frauen zu gewährleisten.
Schweigeminute in der Ostukraine
In der Ostukraine legten zahlreiche Demonstrierende eine Schweigeminute ein, um der Frauen zu gedenken, die bei der Verteidigung des Landes gegen die russische Invasion ihr Leben verloren. Dieser Akt der Solidarität stellte den Verlust und das Engagement dieser Frauen in den Mittelpunkt und verdeutlichte die Bedeutung ihrer Rolle im Widerstand.
Proteste in Jakarta und Venezuela
In Jakarta warf die indonesische Aktivistin Ajeng der Regierung vor, Haushaltskürzungen vorgenommen zu haben, die dazu führten, dass Frauen ihre Rechte verlieren. Sie erklärte, dass diese Sparmaßnahmen insbesondere Frauen und ihre grundlegenden Rechte betreffen würden.
In Venezuela fanden ebenfalls Proteste statt. Rund 150 Demonstranten versammelten sich in der Hauptstadt Caracas. Viele von ihnen verhüllten ihre Gesichter, aus Angst vor Repressalien durch die Sicherheitskräfte. Die Demonstrierenden forderten unter anderem die Freilassung politischer Gefangener, die von der Regierung von Präsident Nicolás Maduro festgehalten werden.
Frauenproteste in Istanbul: Mehr als 200 Festnahmen
In Istanbul zogen mehr als 3.000 Frauen unter strengen Sicherheitsvorkehrungen durch das Stadtzentrum. Viele trugen lila Kleidung und schwenkten Transparente mit Slogans wie „Wir lassen uns nicht zum Schweigen bringen“ und „Lang lebe unser feministischer Kampf“. Die Demonstration wurde von der Polizei überwacht, die später mehr als 200 Festnahmen meldete. Auf Videos, die von den Organisatoren veröffentlicht wurden, war zu sehen, wie Polizisten gewaltsam gegen mehrere Demonstranten vorgingen und sie aus der Menge zogen.
Die LGBTQ-Aktivistin Cigdem Özdemir, die an der Demonstration teilnahm, erklärte, sie wolle mit ihrer Teilnahme den „Kampf für unser Leben gegen männliche Gewalt sichtbar machen“. Sie kritisierte die türkische Regierung scharf, da Frauen in der Türkei „ans Haus gefesselt“ seien, seit die Regierung das Jahr 2025 zum „Jahr der Familie“ erklärt hatte. Özdemir wies auch darauf hin, dass LGBTQ-Menschen wie sie in der Türkei „kriminalisiert“ würden.
Frauenrechtlerin Narges Mohammadi im Iran
Im Iran meldete sich die bekannte Frauenrechtlerin Narges Mohammadi zu Wort. In einer Botschaft, die über Online-Medien verbreitet wurde, erklärte sie, dass sie fest davon überzeugt sei, dass die Islamische Republik „nicht den Widerstand der Frauen überleben wird“, selbst wenn das Regime jeden anderen Krieg überstehe. Mohammadi, die aufgrund gesundheitlicher Probleme vorübergehend aus der Haft entlassen wurde, zeigte sich in der Botschaft ohne das für Frauen im Iran vorgeschriebene Kopftuch – ein klarer Protest gegen die restriktiven Vorschriften des Landes.
Fazit: Der Internationale Frauentag als weltweiter Aufruf
Der Internationale Frauentag 2025 war ein klarer Appell an die Weltgemeinschaft, die Rechte der Frauen zu stärken und für ihre Sicherheit zu sorgen. In vielen Städten und Ländern wurden eindrucksvolle Demonstrationen abgehalten, die auf die Herausforderungen und die systematische Unterdrückung von Frauen aufmerksam machten. Während in einigen Ländern wie der Türkei und dem Iran die Proteste unter massiven Sicherheitsvorkehrungen stattfanden, setzten sich die Demonstrierenden mit vereinten Kräften für mehr Gleichberechtigung und Freiheit ein.
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Bildquelle: abcnoticias.mx