Der FC St. Pauli hat eine Sensation beim FC Bayern München verpasst. Die Hamburger hielten lange mit, mussten sich aber am Ende mit 2:3 (1:1) geschlagen geben. Der Bundesliga-Aufsteiger zeigte eine mutige Leistung, kassierte jedoch zu einfache Gegentore gegen den deutschen Rekordmeister.
Engagierter Start der Hamburger
Von Beginn an war klar, dass sich St. Pauli nicht verstecken würde. In den ersten Minuten zeigten die Gäste ein geordnetes und selbstbewusstes Spiel. Die ersten Akzente setzte jedoch der FC Bayern. Nach zehn Minuten waren es aber die Hamburger, die die erste große Torchance hatten. Nach einem Freistoß von Eric Smith kam Jackson Irvine zum Kopfball. Bayerns Joshua Kimmich war mit dem Kopf noch dran, sodass der Ball an die Latte sprang. Ein erstes Zeichen, dass St. Pauli gewillt war, den Favoriten zu ärgern.
Bayern geht durch Kane in Führung
Doch dann nutzten die Bayern die erste große Unsicherheit der Hamburger eiskalt aus. Siebe van der Heyde verlor den Ball im Spielaufbau an Jamal Musiala. Der junge Nationalspieler legte weiter auf Michael Olise, der wiederum Harry Kane bediente. Der englische Stürmerstar stand am Fünfmeterraum völlig frei und erzielte mit einem platzierten Schuss das 1:0 (17.).
Vier Minuten später hätte Raphael Guerreiro auf 2:0 erhöhen können, doch St. Pauli-Torwart Nikola Vasilj parierte stark. Die Hamburger blieben trotz des Gegentors weiter mutig und suchten ihr Glück in der Offensive.
Ausgleich durch Saad bringt St. Pauli zurück
Das Engagement der Gäste zahlte sich aus. In der 27. Minute bekam Manolis Saliakas auf der rechten Seite viel Platz. Seine Flanke fand Elias Saad, der die Unsicherheit der Bayern-Abwehr nutzte und per Direktabnahme zum 1:1 traf. Die mitgereisten St. Pauli-Fans jubelten lautstark. In der Folge blieb das Spiel offen, und die Hamburger hielten weiter tapfer dagegen. Zur Halbzeit stand ein leistungsgerechtes Unentschieden auf der Anzeigetafel.
Sané bringt die Bayern wieder in Führung
Nach dem Seitenwechsel kam Bayern besser aus der Kabine. Die Münchner erhöhten den Druck und wurden in der 53. Minute belohnt. Nach einem Stellungsfehler von Adam Dzwigala war Leroy Sané plötzlich frei durch. Der Nationalspieler nahm den Ball mit und traf per Volleyschuss ins rechte Eck zum 2:1.
Als wäre das nicht genug, musste Dzwigala wenige Minuten später verletzt ausgewechselt werden. Dies verschärfte die Defensivprobleme der Gäste. Trainer Fabian Hürzeler brachte Connor Metcalfe ins Spiel, um Stabilität in die Abwehr zu bringen.
Sané entscheidet das Spiel
St. Pauli kämpfte weiter, doch mit zunehmender Spieldauer ließen die Kräfte nach. Die Bayern nutzten das eiskalt aus. Nach einem Pass von Kane stand Sané erneut völlig frei im Strafraum und traf zum entscheidenden 3:1 (71.). Damit war die Partie praktisch entschieden.
Die Münchner spielten die restliche Zeit souverän herunter. St. Pauli bemühte sich zwar weiter, doch der Anschluss gelang erst in der Nachspielzeit. Lars Ritzka traf in der 90.+2 Minute zum 2:3. Doch die Zeit reichte nicht mehr, um noch einen Punkt zu retten.
St. Pauli rutscht näher an die Abstiegszone
Durch diese Niederlage bleibt St. Pauli bei 25 Punkten nach 27 Spielen. Der Abstand auf den Relegationsplatz beträgt nur noch drei Zähler, da der 1. FC Heidenheim zeitgleich mit 1:0 gegen den VfL Wolfsburg gewann. Die kommenden Spiele werden für die Hamburger entscheidend sein, um den Klassenerhalt zu sichern.
Bayern bleibt im Meisterschaftsrennen
Für die Bayern war es ein wichtiger Sieg im Kampf um die Meisterschaft. Mit drei weiteren Punkten bleiben sie in Schlagdistanz zu Tabellenführer Bayer Leverkusen. Trainer Thomas Tuchel war nach dem Spiel nicht vollends zufrieden: “Wir haben uns schwergetan, weil St. Pauli sehr mutig gespielt hat. Am Ende haben wir unsere Qualität ausgespielt.”
St. Pauli mit Mut, aber ohne Punkte
Der FC St. Pauli zeigte eine beeindruckende Leistung, konnte sich jedoch nicht belohnen. Die Mannschaft von Fabian Hürzeler verlangte dem FC Bayern alles ab, musste sich aber den individuellen Qualitäten der Münchner geschlagen geben. Nun heißt es für die Hamburger, sich auf die kommenden Spiele zu konzentrieren und wichtige Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln.
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