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Hamas lehnt israelischen Vorschlag für Waffenruhe ab

by Stephanie Foster
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Hamas lehnt israelischen Vorschlag für Waffenruhe ab

Die indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas über eine Waffenruhe und die Freilassung der verbliebenen Geiseln sind ins Stocken geraten. Die islamistische Gruppe hat einen jüngsten Vorschlag aus Israel abgelehnt, da dieser ihrer Ansicht nach keinen sofortigen Kriegsschluss vorsehe. Dies berichteten israelische Medien, die sich auf Aussagen von Hamas-Funktionär Khalil al-Hayya stützen.

Zweifel an der Einigung

Der aktuelle Vorschlag aus Israel sieht vor, dass zehn Geiseln für eine 45-tägige Feuerpause freigelassen werden. Doch die Hamas stellt klar, dass sie keinerlei Teilvereinbarungen akzeptieren wird. Al-Hayya erklärte, dass die Gruppe nur bereit sei, über ein umfassendes Abkommen zu verhandeln. Dieses müsste die Freilassung aller Geiseln im Austausch gegen palästinensische Häftlinge, den vollständigen israelischen Abzug aus dem Gazastreifen sowie Zusagen für den Wiederaufbau der Region umfassen.

US-Reaktionen auf Hamas-Ablehnung

James Hewitt, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates des Weißen Hauses, äußerte sich kritisch zu den Aussagen der Hamas. „Die Äußerungen der Hamas zeigen, dass sie nicht an Frieden, sondern an ständiger Gewalt interessiert ist“, sagte er. Die Bedingungen der Trump-Regierung seien unverändert: „Freilassung der Geiseln oder die Hölle erleben“, so Hewitt weiter.

Politische Eskalation in Israel

Israels Finanzminister Bezalel Smotrich, ein Vertreter des rechten Flügels der israelischen Regierung, forderte eine militärische Eskalation im Gazastreifen. Auf der sozialen Plattform X erklärte er: „Es ist an der Zeit, der Hamas die Tore der Hölle zu öffnen.“ Smotrich plädierte für eine Intensivierung der Kämpfe, bis der Gazastreifen vollständig besetzt und die Hamas vernichtet sei.

Letzte Waffenruhe und Geiselnahme

Die letzte Waffenruhe endete vor etwa einem Monat. Israel und die Hamas hatten sich nicht auf die Bedingungen für die nächste Phase des Abkommens einigen können. Die Hamas fordert die Umsetzung einer zweiten Phase des Deals, die das Ende des Krieges und den Abzug der israelischen Soldaten beinhalten soll. Ursprünglich sollte diese Phase Anfang März beginnen. Laut israelischen Quellen werden derzeit noch 24 lebende Geiseln und 35 Leichen von Verschleppten im Gazastreifen festgehalten.

US-Truppenabzug aus Syrien

Parallel zu den Entwicklungen im Gazastreifen berichten US-Medien von einem geplanten Truppenabzug aus Syrien. Laut einem Bericht der „New York Times“ zieht die US-Regierung Hunderte Soldaten aus dem Nordosten Syriens ab. Die Truppenstärke wird demnach von 2.000 auf etwa 1.400 reduziert, da drei der acht US-Stützpunkte in der Region geschlossen werden. Das Pentagon äußerte sich zunächst nicht zu den Einzelheiten.

Zukünftige Truppenreduktion unklar

Die US-amerikanischen Militärs sollen nach 60 Tagen erneut evaluieren, ob weitere Kürzungen vorgenommen werden. Es wird erwartet, dass mindestens 500 US-Soldaten weiterhin in Syrien stationiert bleiben, um den Kampf gegen die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) aufrechtzuerhalten. Der IS, der einst große Gebiete in Syrien und dem benachbarten Irak beherrschte, wurde militärisch besiegt, hat sich jedoch international ausgebreitet und plant weiterhin Terroranschläge.

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