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Seilbahnunglück am Monte Faito: Vier Tote bei tragischem Absturz nahe Neapel

by Stephanie Foster
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Seilbahnunglück am Monte Faito: Vier Tote bei tragischem Absturz nahe Neapel

Am Donnerstag kam es in Süditalien zu einem tragischen Seilbahnunglück. Vier Menschen starben, als eine Gondel auf der Strecke zwischen Castellammare di Stabia und dem Gipfel des Monte Faito, nahe Neapel, abstürzte. Eine weitere Person wurde schwer verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Der Unfall ereignete sich gegen Mittag und wurde durch schwierige Wetterbedingungen und technische Probleme erschwert.

Tragseil reißt – Seilbahn stürzt in die Tiefe

Nach ersten Ermittlungen war ein Tragseil gerissen, wodurch eine Gondel in die Tiefe stürzte. Die Feuerwehr bestätigte, dass vier Personen tot geborgen wurden, während eine fünfte Person schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert wurde. Die Bergungsarbeiten wurden am Abend abgeschlossen. Laut der Feuerwehr verliefen die Bergungsoperationen unter extrem schwierigen Bedingungen.

Schwierige Rettungsbedingungen durch Nebel und Wind

Die Rettungsmaßnahmen wurden durch dichten Nebel und starke Windböen erheblich erschwert. „Die Wetterbedingungen waren extrem herausfordernd. Die Rettungskräfte haben ihr Bestes gegeben“, erklärte Vincenzo De Luca, Präsident der Region Kampanien. Mehr als 50 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um die verunglückten Personen zu bergen und die restlichen Gondeln zu sichern. Eine Gondel mit 16 Fahrgästen konnte nahe der Talstation sicher abgesetzt werden. Doch eine weitere Gondel hing über einem Abgrund am Berg und war nur schwer zugänglich. Dort verzögerte der Nebel die Rettungsarbeiten erheblich.

Die Seilbahn war erst kürzlich wieder in Betrieb genommen worden

Die Seilbahn war erst zehn Tage zuvor nach der Winterpause für die Sommersaison wieder in Betrieb genommen worden. Dies machte das Unglück noch unvorstellbarer. Der Geschäftsführer des Seilbahnunternehmens, Umberto de Gregorio, zeigte sich tief erschüttert: „Die Seilbahn wurde vorschriftsmäßig geprüft und war bereit für den Betrieb. Was passiert ist, ist ein unfassbares Unglück.“

Frühere Unfälle und Sicherheitsbedenken

Die Seilbahn am Monte Faito hat eine lange Geschichte, die bis ins Jahr 1952 zurückreicht. Der tödliche Vorfall vom Donnerstag ist nicht der erste dieser Art. Bereits 1960 ereignete sich ein tragischer Unfall, bei dem vier Menschen ums Leben kamen. Auch andernorts in Italien gab es in den letzten Jahren schwere Zwischenfälle mit Seilbahnen. Im Jahr 2021 starben 14 Menschen, als eine Seilbahn am Lago Maggiore abstürzte. Ein weiterer tragischer Vorfall ereignete sich 1998 in den Dolomiten, als ein US-Kampfflugzeug bei einem Tiefflug ein Tragseil riss und 20 Menschen das Leben kostete.

Politische Reaktionen und offizielle Ermittlungen

Italiens Premierministerin Giorgia Meloni zeigte sich erschüttert von dem Unglück und sprach den Familien der Opfer ihr Beileid aus. Sie betonte die Bedeutung der Sicherheit in der Seilbahninfrastruktur und versprach eine vollständige Untersuchung des Vorfalls. Die Staatsanwaltschaft hat bereits ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, um die genauen Ursachen des Unfalls zu klären und mögliche Sicherheitsmängel zu überprüfen.

Sicherheitsvorkehrungen müssen geprüft werden

Der tragische Unfall am Monte Faito wirft erneut Fragen zur Sicherheit von Seilbahnanlagen in Italien auf. Angesichts der wiederholten Vorfälle ist es unerlässlich, dass die Sicherheitsstandards und die Wartung dieser Einrichtungen kontinuierlich überprüft werden. Die italienische Regierung hat angekündigt, den Vorfall genau zu untersuchen, um ähnliche Unfälle in der Zukunft zu verhindern.

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