In der Qualifikationsgruppe der österreichischen Fußball-Bundesliga steht der Abstiegskampf vor einer entscheidenden Phase. Am Karsamstag (Anpfiff jeweils um 17:00 Uhr) treffen gleich zwei direkte Konkurrenten aufeinander: Austria Klagenfurt empfängt den GAK, und Altach spielt zuhause gegen den Cupfinalisten Hartberg. Die Ausgangslage ist brisant. Während Altach als Letzter dringend Punkte braucht, droht Hartberg bei einer Niederlage selbst in den Abstiegsstrudel zu geraten. Auch die WSG Tirol ist trotz Tabellenplatz drei nicht außer Gefahr. Nach der 0:2-Niederlage gegen den LASK beträgt der Vorsprung auf Altach nur zwei Zähler.
Spannung pur im Tabellenkeller
Mit nur zwei Punkten Vorsprung auf das Tabellenende befindet sich die WSG Tirol mitten im Abstiegskampf. Das Team von Trainer Thomas Silberberger verlor am Freitagabend gegen den LASK und hat nun zwei richtungsweisende Spiele gegen Altach vor der Brust.
Die aktuelle Konstellation macht deutlich: Jede Partie kann über Verbleib oder Abstieg entscheiden. Am Samstag wird mindestens ein Team hinter den Tirolern punkten – entweder Klagenfurt oder der GAK. Die Tabelle könnte sich damit erneut drehen.
Altach hofft auf Befreiungsschlag
TSV Hartberg ist zu Gast beim SCR Altach – ein Spiel mit viel Zündstoff. Die Vorarlberger sind seit Wochen Tabellenletzter, könnten mit einem Sieg jedoch die Rote Laterne an den GAK zurückgeben. Noch trennen Altach fünf Punkte vom TSV, doch mit einem Erfolg würde sich das Blatt wenden.
Trainer Fabio Ingolitsch fordert Einsatz und Leidenschaft:
„Man muss nicht immer besser spielen, um zu gewinnen. Wir müssen kämpfen, beißen, kratzen – so, als wäre jeder Zweikampf der letzte. Nur so können wir Hartberg wehtun und die Punkte holen.“
Nach dem Duell mit Hartberg stehen für Altach gleich zwei Spiele gegen die WSG Tirol an. Die Bedeutung des kommenden Spiels ist also kaum zu überschätzen.
Hartberg will Abstand wahren
Hartberg, derzeit leicht im Mittelfeld der Qualifikationsgruppe, hat in den letzten Wochen an Boden verloren. Drei der letzten vier Ligaspiele gingen verloren, einzig gegen die WSG Tirol gelang ein Auswärtssieg.
Trainer Manfred Schmid zeigt sich dennoch optimistisch:
„Wir haben wieder die Möglichkeit, uns Luft nach unten zu verschaffen.“
Für Hartberg wäre ein Punktgewinn in Altach enorm wichtig, um nicht selbst in die gefährliche Zone zu rutschen.
GAK will Siegesserie starten
Mit einem knappen 1:0-Erfolg gegen Altach konnte der GAK am letzten Spieltag erstmals seit Wochen gewinnen und die rote Laterne abgeben. Nun geht es auswärts gegen Austria Klagenfurt. Ein Sieg würde das Team aus der unmittelbaren Gefahrenzone bringen.
Trainer Ferdinand Feldhofer gibt die Richtung vor:
„Wir wollen mit drei Punkten mehr auf dem Konto einen schönen Ostersonntag feiern.“
Turbulente Tage in Klagenfurt
Bei Austria Klagenfurt herrscht Unruhe – sowohl sportlich als auch organisatorisch. Die erste Instanz verweigerte dem Verein die Bundesliga-Lizenz, was für große Unsicherheit sorgt. Dazu kam eine schmerzhafte 3:5-Niederlage gegen die WSG Tirol.
Trainer Peter Pacult macht deutlich:
„Die Ungewissheit über die Zukunft lässt sich nicht einfach ausblenden.“
Sportlich sieht Pacult vor allem in der Defensive großen Nachholbedarf. In den letzten drei Spielen kassierte sein Team zehn Gegentore. Doch es gibt Hoffnung: Mit Martin Hinteregger, Dikeni Salifou und Bob Bobzien kehren drei Schlüsselspieler zurück.
Feldhofer warnt bereits vor einer Reaktion Klagenfurts:
Alles offen im Abstiegskampf
Der Karsamstag könnte im Kampf um den Klassenerhalt wegweisend werden. Alle vier Teams – Altach, GAK, Klagenfurt und Hartberg – kämpfen direkt oder indirekt ums Überleben in der Bundesliga. Selbst vermeintlich sichere Klubs wie die WSG Tirol müssen wachsam bleiben.