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Merz beim nordischen Gipfel in Finnland – NATO-Sicherheit im Fokus

by Ryan Maxwell
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Merz beim nordischen Gipfel in Finnland – NATO-Sicherheit im Fokus

Bundeskanzler Friedrich Merz reist nach Finnland, um am nordischen Gipfel teilzunehmen. Bei dem Treffen stehen die Stärkung der NATO-Verteidigung angesichts wachsender Bedrohungen durch Russland und die wirtschaftliche Zusammenarbeit der nordischen Länder im Mittelpunkt. Das Abendessen findet auf einer mittelalterlichen Burg in Turku, einer Küstenstadt im Südwesten Finnlands, statt.

Seit seinem Amtsantritt vor knapp drei Wochen ist Finnland das achte Land, das Merz besucht. Üblicherweise steht Skandinavien nicht ganz oben auf der Reiseliste eines neuen Kanzlers. Doch der Gipfel bietet Merz die Gelegenheit, die Regierungschefs von fünf NATO-Mitgliedsstaaten gleichzeitig zu treffen. Norwegen, Dänemark und Island sind langjährige NATO-Mitglieder. Finnland und Schweden sind nach dem russischen Angriff auf die Ukraine beigetreten.

Die wachsende Bedrohung durch Russland wird voraussichtlich das Hauptthema sein. Finnland teilt eine 1.340 Kilometer lange Grenze mit Russland, was die Sicherheit besonders wichtig macht. Medien berichteten kürzlich über eine verstärkte militärische Präsenz Russlands in Grenznähe. Satellitenbilder zeigen neue Lagerhallen, ein großes Zeltlager auf einem Militärstützpunkt und die Wiederinbetriebnahme einer Luftwaffenbasis.

Die nordischen Länder zählen zu den treuen Unterstützern der Ukraine. Gemeinsam mit den baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen koordinieren sie Hilfen. Dänemark war eines der ersten Länder, das F-16-Kampfjets an die Ukraine lieferte.

Am Gipfel nehmen auch die Regierungschefs der autonomen Regionen Grönland, Färöer und Åland teil, die zu Dänemark bzw. Finnland gehören. Die Frage der Kontrolle über Grönland, die früher von US-Präsident Donald Trump aufgeworfen wurde, könnte erneut zur Sprache kommen. Trump hatte Interesse an Grönland aus Sicherheitsgründen bekundet.

Merz bleibt über Nacht in Finnland. Am folgenden Tag führt er bilaterale Gespräche mit dem finnischen Ministerpräsidenten Petteri Orpo und dem ehemaligen Präsidenten Alexander Stubb. Stubb hat eine gute Beziehung zu Trump und könnte Merz vor dessen geplantem Besuch im Weißen Haus wertvolle Ratschläge geben.

Der Gipfel ist eine wichtige Gelegenheit für Merz, die Beziehungen zu den nordischen NATO-Partnern zu stärken und über Sicherheits- und Wirtschaftsfragen zu sprechen. Die Themen Russland und Ukraine zeigen die aktuellen Herausforderungen in der Region.

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