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Asylzahlen in Österreich sinken bis April um mehr als ein Drittel

by Ryan Maxwell
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Asylzahlen in Österreich sinken bis April um mehr als ein Drittel

Asylzahlen in Österreich sind bis April um mehr als ein Drittel gesunken. Im April 2025 wurden insgesamt 329 Anträge von Syrern eingereicht. Davon waren nur 103 neu. Der Großteil der Anträge stammt von in Österreich geborenen Kindern von Flüchtlingen. Bei Afghanen gab es 512 Anträge, wovon nur 117 neu waren. Der Rest sind Folgeanträge oder Anträge von Kindern, die in Österreich geboren wurden. Laut Innenministerium wirkt hier eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs, nach der afghanische Frauen kein individuelles Verfahren durchlaufen müssen. Viele weibliche Schutzberechtigte stellen deshalb Asylanträge, wenn ihnen nur subsidiärer Schutz gewährt wurde.

Der geplante vorübergehende Stopp des Familiennachzugs hatte bisher nur geringe Auswirkungen auf die Zahlen. Im April wurden lediglich 138 Einreisen unter dem Familiennachzug gezählt. Seit dem Machtwechsel in Damaskus werden syrische Anträge nur noch in Ausnahmefällen bearbeitet. Im Vergleich zu anderen EU-Staaten ist Österreich nicht mehr überdurchschnittlich von Asylanträgen betroffen. Pro Kopf liegt Österreich auf dem zehnten Platz innerhalb der EU. Insgesamt sind die Asylgesuche in Europa im Jahr 2025 bisher um 22 Prozent zurückgegangen. Nur in Polen, Kroatien, Belgien, Luxemburg und Frankreich stiegen die Zahlen.

Mehr als die Hälfte der Asylsuchenden in Österreich sind unter 18 Jahre alt. Etwa ein Drittel sind Kleinkinder zwischen null und drei Jahren. Nur rund 20 Prozent der Antragsteller sind 35 Jahre oder älter. Die Verteilung zwischen den Geschlechtern hat sich ausgeglichen. Im April 2025 kamen 45 Prozent der Anträge von Frauen. In früheren Jahren waren es deutlich weniger.

In diesem Jahr wurden bisher über 4.000 Schutztitel vergeben. Davon entfielen 2.972 auf Asyl, 621 auf subsidiären Schutz. Der Rest verteilt sich auf humanitäre Aufenthaltstitel. Die Belegung der Grundversorgung ist im Vergleich zum Vormonat um etwa 2.000 Plätze gesunken. Aktuell nehmen rund 63.000 Menschen diese Leistungen in Anspruch. Etwa 55 Prozent davon sind Kriegsvertriebene aus der Ukraine.

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