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China, Russland und Iran führen gemeinsame Marineübung in der Straße von Hormuz durch

by Bregenzer Zeitung
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China, Russland und Iran führen gemeinsame Marineübung in der Straße von Hormuz durch

Am 10. März 2025 begann in der Straße von Hormuz ein bedeutendes Marinemanöver mit Beteiligung von Russland, China und dem Iran. Die Übung trägt den Namen “Meeresgürtel-Sicherheit 2025” und zielt darauf ab, die militärische Zusammenarbeit und das Vertrauen zwischen den drei Nationen zu stärken. Laut iranischen Militärs nehmen insgesamt zehn Schiffe der drei Staaten teil, darunter Zerstörer, Versorgungsschiffe und Marineeinheiten aus den Revolutionsgarden des Irans. Der Hauptteil des Manövers wird in der Nähe der Küstenstadt Chabahar stattfinden.

Marinemanöver im strategischen Gewässerbereich

Das Übungsszenario konzentriert sich auf mehrere militärische Aktionen, darunter die Bekämpfung von Zielen auf See, die Festnahme von Verdächtigen und koordinierte Rettungsaktionen. Die chinesische Marine beteiligt sich mit einem Zerstörer und einem Versorgungsschiff, während Russland zwei Zerstörer und ein weiteres Versorgungsschiff beisteuert. Der Iran stellt mit seiner Marine sowie den Revolutionsgarden insgesamt zehn Schiffe, was die Bedeutung dieses Manövers für alle beteiligten Nationen unterstreicht.

Das iranische Militär betont, dass bei der Übung auch militärische Beobachter aus verschiedenen Ländern Asiens und des Nahen Ostens anwesend sind. Zu den teilnehmenden Staaten gehören unter anderem Aserbaidschan, Südafrika, Oman, Kasachstan, Pakistan, Katar, der Irak, die Vereinigten Arabischen Emirate und Sri Lanka. Diese internationale Teilnahme soll die Bedeutung der Kooperation in der Region und die Sicherheitsanliegen der beteiligten Staaten verdeutlichen.

Bedeutung der Straße von Hormuz für den globalen Handel

Die Straße von Hormuz ist eines der strategisch wichtigsten Seegebiete der Welt, da sie den Golf von Oman mit dem Persischen Golf verbindet und eine zentrale Route für den globalen Ölexport darstellt. Mehr als 20% des weltweit transportierten Erdöls passieren diese Meerenge, was sie zu einem Brennpunkt für geopolitische Spannungen macht.

Im vergangenen Jahr hatte der Iran wiederholt mit der Blockade der Straße von Hormuz gedroht, als Reaktion auf die zunehmenden Spannungen mit seinem Erzfeind Israel und den immer noch ungelösten Atomstreit mit westlichen Staaten. Diese Drohungen verdeutlichen die geopolitische Bedeutung der Region und die Rolle des Iran als Akteur in dieser strategischen Wasserstraße.

Fortlaufende militärische Kooperation zwischen Russland und dem Iran

Das Manöver “Meeresgürtel-Sicherheit 2025” ist nicht das erste dieser Art, das die militärische Zusammenarbeit zwischen Russland und dem Iran in der Region stärkt. In den letzten Jahren haben Moskau und Teheran ihre militärischen Beziehungen ausgebaut, insbesondere angesichts der harten internationalen Sanktionen, die gegen beide Länder verhängt wurden.

Russland, das sich aufgrund seines anhaltenden Krieges in der Ukraine zunehmend isoliert sieht, nutzt diese gemeinsamen Manöver als Gelegenheit, seine militärische Präsenz auf der internationalen Bühne zu demonstrieren. Die regelmäßigen Übungen in der Straße von Hormuz und anderen strategischen Gewässern zeigen, dass Russland trotz des Krieges in der Ukraine seine globalen militärischen Ambitionen nicht aufgegeben hat.

Ziele der gemeinsamen Übungen und internationale Reaktionen

Das Ziel dieser gemeinsamen militärischen Übungen ist es, das Vertrauen zwischen den Streitkräften der drei Nationen zu vertiefen und die militärische Zusammenarbeit zu fördern. Diese Art von Manövern wurde in den vergangenen Jahren immer wieder durchgeführt, und die zunehmende Häufigkeit solcher Übungen könnte als Zeichen einer verstärkten militärischen Kooperation und möglicherweise als Antwort auf die zunehmenden Spannungen in der Region und mit westlichen Nationen gedeutet werden.

Die internationale Gemeinschaft reagiert jedoch unterschiedlich auf diese Manöver. Während einige Staaten die verstärkte Zusammenarbeit zwischen China, Russland und dem Iran als Bedrohung für die regionale Sicherheit und den internationalen Frieden betrachten, sehen andere in diesen Übungen einen legitimen Ausdruck des Rechts auf Selbstverteidigung und Zusammenarbeit in einer geopolitisch komplexen Welt

Das gemeinsame Manöver von China, Russland und dem Iran in der Straße von Hormuz ist ein bedeutendes geopolitisches Ereignis, das sowohl die militärische Zusammenarbeit der beteiligten Nationen als auch die strategische Bedeutung der Region unterstreicht. Angesichts der geopolitischen Spannungen und der globalen Handelsströme wird dieses Manöver in den kommenden Tagen sicherlich weiter beobachtet werden. Internationale Reaktionen auf solche Übungen könnten ebenfalls die politische Dynamik in der Region beeinflussen.

Weitere Entwicklungen in Bezug auf diese Marineübung sowie deren Auswirkungen auf die internationale Sicherheit werden sicherlich ein Thema für die kommenden Wochen sein.

Für detaillierte Berichterstattung und Updates besuchen Sie die Bregenzer Zeitung.

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