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Ermittlungen gegen Dornauer nach Jagdausflug eingestellt

by Bregenzer Zeitung
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Ermittlungen gegen Dornauer nach Jagdausflug eingestellt

Die Ermittlungen gegen Georg Dornauer, den ehemaligen SPÖ-Landeshauptmannstellvertreter aus Tirol, wurden heute offiziell eingestellt. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hatte den Politiker ursprünglich aufgrund eines Jagdausflugs im Herbst 2024 ins Visier genommen. Der Verdacht lautete auf eine Verletzung des Waffenverbots, doch nun stellte die Anklagebehörde fest, dass keine ausreichenden Beweise vorliegen.

Foto von Jagdausflug führt zu Ermittlungen

Die Ermittlungen wurden durch ein Foto ausgelöst, das Dornauer zusammen mit René Benko, dem Gründer der Signa-Gruppe, zeigt. Auf dem Bild ist Dornauer vor einem erlegten Wild zu sehen. Der Ex-Landesparteivorsitzende und derzeitige Landtagsabgeordnete trug einen Hut mit Beutebruch, ein Zeichen der Jagdtradition, das üblicherweise den Schützen kennzeichnet. Das Bild löste Besorgnis aus, da Dornauer mit dem erlegten Wild abgebildet war, obwohl ihm ein Waffenverbot auferlegt worden war.

Zeugenaussagen entlasten Dornauer

Laut der Staatsanwaltschaft legten jedoch mehrere Zeugen dar, dass Dornauer nicht in die Jagd involviert war. Ein Tiroler Hotelier, der als Jagdgast anwesend war, gab gegenüber der Behörde an, dass er den Hirsch erlegt habe und Dornauer nicht der Schütze war. Auch der Berufsjäger, der die Gruppe begleitete, bestätigte diese Aussage. Der “Pirschführer”, der die Jagd leitete, trug in der Abschussmeldung den Jagdgast als Erleger des Wildes ein. Somit konnte die Staatsanwaltschaft keine Beweise finden, die bestätigen, dass Dornauer das Waffenverbot missachtet hatte.

Benko war nicht Teil der Jagdgesellschaft

Interessanterweise war René Benko, der auf dem Foto mit Dornauer zu sehen ist, nicht an der Jagd beteiligt. Benko gab der Staatsanwaltschaft gegenüber an, dass er lediglich später bei der Fotoaufnahme anwesend war, jedoch nicht an der Jagd teilgenommen habe. Diese Aussage wurde von anderen Zeugen bestätigt.

Einstellung der Ermittlungen

Die Staatsanwaltschaft Innsbruck erklärte, dass auf Basis der vorliegenden Beweise keine strafrechtlichen Konsequenzen für Dornauer zu erwarten seien. Das Justizministerium hatte der Einstellung der Ermittlungen zuvor zugestimmt.

Die Ermittlungen gegen Georg Dornauer wurden nun endgültig eingestellt, da keine ausreichenden Beweise für eine Verletzung des Waffenverbots vorlagen. Der Fall zeigt, wie schnell Missverständnisse durch Medienaufmerksamkeit entstehen können, vor allem wenn es um öffentliche Persönlichkeiten geht. Dornauer bleibt von den Vorwürfen unbehelligt, was den politisch aufgeladenen Fall vorerst beendet.

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