Nach dem kontroversen Aufeinandertreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus haben europäische Spitzenpolitiker ihre Unterstützung für die Ukraine bekräftigt. “Ihr seid nicht allein”, schrieb Polens Ministerpräsident Donald Tusk auf X. Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni schlug ein sofortiges Gipfeltreffen vor, um die westliche Strategie in Bezug auf den Ukraine-Krieg zu besprechen.
Meloni fordert transatlantische Einigkeit
Meloni betonte, dass der Westen zusammenstehen müsse, um nicht an Einfluss zu verlieren: “Jede Spaltung schwächt uns und stärkt diejenigen, die den Untergang unserer Werte wollen.” Auch Estlands Außenminister Margus Tsahkna sicherte der Ukraine “unerschütterliche” Unterstützung zu und betonte: “Wenn Russland aufhört zu kämpfen, gibt es keinen Krieg mehr. Wenn die Ukraine aufhört zu kämpfen, gibt es keine Ukraine mehr.”
Von der Leyen und Kallas betonen europäische Verantwortung
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bekräftigte die europäische Solidarität mit Kiew: “Seien Sie stark und mutig, Herr Präsident. Wir stehen an Ihrer Seite.” Auch die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas stellte die Rolle der USA als westliche Führungsmacht infrage: “Die freie Welt braucht eine neue Führung.” Sie betonte, dass Europa in Zeiten geopolitischer Unsicherheiten mehr Verantwortung übernehmen müsse.
Klare Worte aus Österreich und Deutschland
Der österreichische Interimskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) stellte klar: “Russland ist der Aggressor. Wir stehen hinter der Ukraine auf dem Weg zu einem gerechten Frieden.” Seine designierte Nachfolgerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) betonte ebenfalls die Notwendigkeit europäischer Geschlossenheit.
Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz versicherte: “Die Ukraine kann sich auf Deutschland und Europa verlassen.” Auch Außenministerin Annalena Baerbock bekräftigte die unerschütterliche Unterstützung Deutschlands für die Ukraine.
Macron und Sanchez unterstützen Kiew weiterhin
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron machte klar, dass Russland der Aggressor sei und dass die Ukraine weiterhin europäische Hilfe erhalten werde. Auch Spaniens Regierungschef Pedro Sanchez versicherte: “Spanien steht an der Seite der Ukraine.”
Trump sorgt für Entsetzen
Nach Trumps harten Worten gegen Selenskyj zeigten sich viele westliche Politiker entsetzt. Der norwegische Ministerpräsident Jonas Gahr Støre bezeichnete Trumps Verhalten als “ernst und entmutigend”. US-Senator Chuck Schumer warf Trump vor, “Putins Drecksarbeit” zu erledigen.
Moskau reagiert hämisch, Orban lobt Trump
Russlands ehemaliger Präsident Dmitri Medwedew reagierte mit Spott und bezeichnete die Szene im Weißen Haus als “historisch”. Ungarns Regierungschef Viktor Orbán hingegen lobte Trump und sprach von einem “mutigen Einsatz für den Frieden”.
Ukraine steht geschlossen hinter Selenskyj
Trotz der Spannungen mit Trump bleibt die Ukraine geschlossen hinter ihrem Präsidenten. Ministerpräsident Denys Schmyhal bekräftigte: “Frieden ohne Sicherheitsgarantien ist nicht möglich.” Auch Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk und Selenskyjs Kanzleichef Andrij Jermak verteidigten den ukrainischen Staatschef.
Fazit: Europa bleibt entschlossen
Der diplomatische Eklat zwischen Trump und Selenskyj hat die europäische Entschlossenheit gestärkt. Führende Politiker Europas stellen sich hinter die Ukraine und fordern weiterhin ein einheitliches Vorgehen gegen Russland.
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