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Horror-Foul im Handball-Derby: Nasenbeinbruch sorgt für hitzige Debatte

by Ryan Maxwell
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Horror-Foul im Handball-Derby: Nasenbeinbruch sorgt für hitzige Debatte

Beim Vorarlberger Handball-Derby zwischen Bregenz Handball und dem ALPLA HC Hard kam es am Mittwochabend zu einem folgenschweren Foul. Der Bregenzer Spieler Markus Mahr erlitt nach einem Zusammenstoß mit Ivan Horvat einen Nasenbeinbruch. Das Spiel endete nicht nur mit dem Saisonaus für Bregenz, sondern auch mit hitzigen Diskussionen rund um die Aktion in der 42. Minute.

Blutiges Foul überschattet das Spiel

In der 42. Spielminute, beim Stand von 20:20, kam es zu einem harten Zusammenprall. Der Harder Abwehrspieler Ivan Horvat traf Markus Mahr bei einer Verteidigungsaktion direkt im Gesicht. Mahr musste blutüberströmt und sichtbar schmerzverzerrt aus der Halle gebracht werden. Der Schiedsrichter entschied sofort auf rote und blaue Karte für Horvat – das bedeutet Spielausschluss sowie automatische Meldung an die Disziplinarkommission.

Der Verdacht: offener Nasenbeinbruch. Noch am selben Abend wurde Mahr medizinisch versorgt. Inzwischen ist die Verletzung bestätigt. Das Saisonaus für den talentierten Rückraumspieler ist damit besiegelt.

Emotionale Reaktionen nach dem Spiel

Unmittelbar nach Abpfiff zeigte sich Bregenz-Trainer Marko Tanaskovic im ORF-Interview erschüttert:

„Ich habe so eine unfaire Aktion noch nie gesehen. Wahrscheinlich ist geplant, dass Hard die Meisterschaft gewinnt. Auf diesem Weg wünsche ich halt kein Glück.“

Diese Aussage ließ die Wogen weiter hochgehen. In sozialen Netzwerken wurde über die Absicht des Fouls spekuliert. Einige Fans warfen Horvat sogar bewusstes Handeln vor.

HC Hard distanziert sich von Absichtsvorwürfen

Am Freitag reagierte der ALPLA HC Hard mit einer offiziellen Aussendung. Darin stellte sich der Verein hinter seinen Spieler und wies jede Absicht entschieden zurück.

„Wir möchten Markus an dieser Stelle unsere aufrichtigen Genesungswünsche aussprechen. Er hat eine starke Saison gespielt und mit seinem bevorstehenden Wechsel nach Deutschland steht ihm ein neuer, spannender Abschnitt bevor.“

Ivan Horvat äußerte sich selbst zu dem Vorfall:

„Es tut mir sehr leid, dass es zu dieser Verletzung gekommen ist. Es war in keinster Weise meine Absicht, Markus zu verletzen – seine Körpertäuschung war enorm schnell, und ich habe in dieser Situation falsch reagiert.“

Auch der Verein betonte, dass Horvat stets sportlich fair handle und die Vereinswerte auf dem Spielfeld vorlebe.

Handballverband prüft Szene

Laut Informationen der Bregenzer Zeitung prüft der österreichische Handballverband (ÖHB) den Vorfall. Eine mögliche Sperre für Horvat steht im Raum, das Strafausmaß könnte in den nächsten Tagen bekannt gegeben werden. Der ÖHB verwies auf die laufende Auswertung der Spielberichte und Videobilder.

Mahr vor Wechsel nach Deutschland

Der verletzte Spieler Markus Mahr steht kurz vor einem Vereinswechsel in die 2. Handball-Bundesliga nach Deutschland. Sein Management äußerte sich ebenfalls zur Situation:

„Markus ist körperlich angeschlagen, aber mental stark. Er wird wieder fit. Der Vorfall war unglücklich, aber wir sehen keine Absicht.“

Kommentar zur Debatte

Die Diskussion über Fairness im Handballsport ist durch diesen Vorfall neu entfacht. Emotionen gehören zum Derby – aber Fakten müssen im Vordergrund stehen. Der Vorfall sollte nicht weiter durch Unterstellungen befeuert werden, solange keine bewusste Absicht nachgewiesen ist. Gerade in einem Sport wie Handball, wo Körperkontakt an der Tagesordnung ist, braucht es klare Analysen und Respekt auf beiden Seiten.

Das Derby zwischen Bregenz und Hard wird sportlich als Wendepunkt der Saison in Erinnerung bleiben – aber auch als Beispiel dafür, wie ein einzelner Moment große Wirkung entfalten kann. Ob Absicht oder nicht: Die Verletzung von Markus Mahr wirft Fragen auf. Gleichzeitig zeigt der Vorfall, wie wichtig Verantwortung, Kommunikation und Fairness im Sport sind.

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