Home » Israels Militär setzt Angriffe auf Gaza fort – mindestens fünf Tote bei Luftangriffen

Israels Militär setzt Angriffe auf Gaza fort – mindestens fünf Tote bei Luftangriffen

by Andrew Roberts
0 comments
Israels Militär setzt Angriffe auf Gaza fort – mindestens fünf Tote bei Luftangriffen

Die israelische Armee hat nach einer kurzen Unterbrechung ihre Angriffe auf den Gazastreifen wieder aufgenommen. Bei einem Luftangriff auf Khan Younis im Süden von Gaza wurden drei Menschen getötet, als sie sich in einer Notunterkunft für Vertriebene aufhielten. Zudem starb eine Frau bei einem israelischen Beschuss im nordgallischen Stadtteil Tuffah. Laut der israelischen Armee war das Ziel des Angriffs ein mutmaßliches Hamas-Krankenhaus, das als Kommandostand diente.

Israels militärische Offensive geht weiter

Die israelische Armee setzte ihre Luftangriffe nach der Freilassung des amerikanisch-israelischen Doppelstaatsbürgers Edan Alexander fort. Am Dienstag erklärte die israelische Armee auf ihrem Telegram-Kanal, dass sie ein Gebäude in Khan Younis ins Visier genommen habe, das angeblich von Hamas-Terroristen als „Kommando- und Kontrollzentrum“ genutzt wurde. Die Armee behauptet, die Terroristen hätten von diesem Gebäude aus Angriffe auf israelische Zivilisten und Soldaten geplant und durchgeführt.

Insgesamt sind die militärischen Spannungen im Gazastreifen weiterhin hoch, und Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat klar gemacht, dass Israel nicht an einer Beendigung der Kampfhandlungen interessiert ist, solange die Hamas nicht vollständig entwaffnet sei. Die israelische Regierung hat die Absicht, ihre Angriffe fortzusetzen und die militante Gruppe zu zerstören.

Hamas-Entwaffnung als Schlüssel

Der israelische Sender Channel 12 berichtete, dass Netanyahu erklärte, eine Einigung zum Ende des Krieges könne es nur geben, wenn die Hamas gänzlich entwaffnet werde. Diese Forderung bleibt jedoch ein zentraler Streitpunkt zwischen den Kriegsparteien. Die Hamas lehnt eine vollständige Entwaffnung als Vorbedingung für einen dauerhaften Waffenstillstand ab und fordert stattdessen internationale Druckausübung auf Israel, um den Konflikt zu beenden.

Parallel dazu wurden von der israelischen Regierung Unterhändler nach Katar geschickt, um indirekte Gespräche mit der Hamas fortzusetzen. Diese Gespräche, die von den USA, Ägypten und Katar vermittelt werden, hatten in den letzten Monaten an Tempo verloren und stagnieren nun.

Edan Alexanders Freilassung und Kritik an Netanyahus Regierung

Nach der Freilassung von Edan Alexander am Montag, der als Geisel in Gaza festgehalten worden war, hielt der junge Mann ein Schild in die Kamera, auf dem er sich bei US-Präsident Trump bedankte. Es wird berichtet, dass Alexander, sollte es ihm gesundheitlich gut genug gehen, bald nach Katar reisen könnte, um dort ein Treffen mit Trump zu arrangieren.

Allerdings wurde die Regierung von Premierminister Netanyahu scharf kritisiert, weil sie trotz der Freilassung Alexanders weiterhin andere Geiseln im Gazastreifen unbeachtet lässt. Besonders in der Kibbuzgemeinde Nir Oz, die stark vom Angriff der Hamas im Oktober 2023 betroffen war, sorgt diese Entscheidung für Unmut. „Es ist schwer zu ignorieren, was die israelische Regierung heute für eine Botschaft sendet: Unsere Leben sind weniger wert“, hieß es in einer Erklärung des Kibbuz.

Die Tragödie des 7. Oktobers 2023, als über 1.200 Menschen durch Hamas und andere Terroristen getötet wurden und mehr als 250 weitere als Geiseln verschleppt wurden, bleibt ein zentrales Thema der politischen Diskussionen. In der Folge kam es zu einer Eskalation der Gewalt, und der Gazakrieg, der nun schon seit mehreren Monaten andauert, fordert weiterhin hohe Opferzahlen. Laut der von der Hamas kontrollierten palästinensischen Gesundheitsbehörde wurden bislang über 52.800 Palästinenser getötet, darunter sowohl Zivilisten als auch Kämpfer.

Stagnierende Friedensgespräche

Trotz der anhaltenden militärischen Aktionen auf beiden Seiten bleibt der diplomatische Prozess schwierig. Der israelische Versuch, über indirekte Gespräche Fortschritte zu erzielen, wird von der Hamas weiterhin abgelehnt, da die grundlegenden Bedingungen des Konflikts nicht ausgehandelt werden können. Israel fordert die vollständige Entwaffnung der Hamas als Bedingung für einen Waffenstillstand, während die palästinensische Gruppe auf internationale Anerkennung und den Schutz ihrer Rechte pocht.

Insgesamt bleibt der Konflikt ein festgefahrener Zustand, bei dem sowohl politische als auch militärische Lösungen auf sich warten lassen. Die weltweite Gemeinschaft, einschließlich der USA und der EU, sieht sich zunehmend unter Druck, auf Israel und die Hamas einzuwirken, um zumindest eine Waffenruhe zu erreichen.

You may also like