Home » Moskau stellt Flüge nach neuen Drohnenangriffen vorübergehend ein

Moskau stellt Flüge nach neuen Drohnenangriffen vorübergehend ein

by Andrew Roberts
0 comments
Moskau stellt Flüge nach neuen Drohnenangriffen vorübergehend ein

Russland meldete am Montag neue Drohnenangriffe aus der Ukraine, nur wenige Tage vor den jährlichen Feierlichkeiten zum Tag des Sieges in Moskau. Bislang gibt es keine bestätigten Berichte über schwere Schäden oder Verletzte.

Flughäfen in Moskau und anderen Regionen betroffen

Laut russischen Behörden wurden Drohnen über den Städten Woronesch und Pensa abgefangen. Die Behörden gaben an, dass es in diesen Gebieten weder Schäden noch Verletzte zu verzeichnen gab.

Aus Sicherheitsgründen wurde der Flugverkehr vorübergehend an allen vier großen Moskauer Flughäfen – Scheremetjewo, Domodedowo, Wnukowo und Schukowski – eingestellt. Dies wurde von der russischen Nachrichtenagentur TASS bestätigt, die sich auf die Luftfahrtbehörde Rosawiazija berief.

Auch an den Flughäfen in Kaluga (rund 200 Kilometer südwestlich von Moskau), Saratow (rund 850 km südöstlich) und Wolgograd (rund 1.000 km südöstlich) wurde der Flugverkehr zeitweise gestoppt. Der Luftraum wurde später wieder freigegeben, jedoch blieben Verspätungen bestehen.

Hintergrund: Parade zum Tag des Sieges und steigende Spannungen

Russland wird am 9. Mai den 80. Jahrestag seines Sieges über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg begehen. Eine große Militärparade ist auf dem Roten Platz geplant, und viele ausländische Staatschefs, darunter auch der chinesische Präsident Xi Jinping, werden erwartet.

Drohnenangriffe haben in den Tagen vor diesem Ereignis zugenommen. Am Montag meldete Russland bereits einen weiteren ukrainischen Drohnenangriff. Diese Berichte sind jedoch schwer unabhängig zu überprüfen.

Ukraine fordert längere Waffenruhe

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte kürzlich eine dreitägige Waffenruhe rund um die Feierlichkeiten am 9. Mai angeordnet. Die Führung in der Ukraine hingegen wies diese als Täuschungsmanöver zurück.

Präsident Wolodymyr Selenskyj rief zu einer vollständigen 30-tägigen Waffenruhe auf. Diese könnte als erster Schritt in Richtung ernsthafter Friedensgespräche zur Beendigung des laufenden Krieges dienen. Russland lehnte diesen Vorschlag jedoch ab und erklärte, dass er die derzeitige Situation nicht verbessern werde.

Russische Drohnenangriffe auf Charkiw

Während Russland die Ukraine für grenzüberschreitende Drohnenangriffe verantwortlich machte, meldete die Ukraine ebenfalls neue russische Angriffe. In Charkiw, der zweitgrößten Stadt der Ukraine, setzte ein Drohnenangriff ein Wohngebäude in Brand.

Bürgermeister Ihor Terechow teilte auf Telegram mit, dass Notfallteams an der Brandbekämpfung arbeiteten. Zu möglichen Verletzten gab es zu diesem Zeitpunkt noch keine Informationen.

Angriff auf Umspannwerk in der Region Kursk

In West-Russland griffen ukrainische Drohnen laut russischen Angaben ein Umspannwerk in der Stadt Rylsk, nahe der ukrainischen Grenze, an. Der Gouverneur der Region Kursk, Alexander Khinshtein, gab bekannt, dass zwei Transformatoren beschädigt und die Stromversorgung unterbrochen wurden.

Zwei Teenager sollen bei dem Angriff verletzt worden sein. Rylsk liegt nur 50 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt.

Mehrere Dörfer in der Region wurden aufgrund laufender Kämpfe evakuiert. Auf beiden Seiten der Grenze ist die militärische Aktivität in den letzten Wochen deutlich angestiegen.

Konflikt setzt sich fort, ein Ende ist nicht in Sicht

Der Krieg in der Ukraine geht nun ins dritte Jahr, wobei beide Seiten regelmäßig Drohnenangriffe durchführen. Die Ukraine verteidigt sich weiterhin gegen die russische Invasion und hat zunehmend militärische und Energieeinrichtungen im benachbarten Land ins Visier genommen.

Unabhängige Bestätigungen der Berichte sind aufgrund begrenzten Zugangs zu den betroffenen Gebieten schwierig.

You may also like