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Neuer Raketenangriff aus dem Jemen: Warnsirenen in Israel ausgelöst

by Ryan Maxwell
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Neuer Raketenangriff aus dem Jemen: Warnsirenen in Israel ausgelöst

Am frühen Samstagmorgen schrillten in mehreren Regionen Israels die Warnsirenen. Die israelische Armee bestätigte, dass ein aus dem Jemen abgefeuertes Projektil erfolgreich durch die Luftabwehr abgefangen wurde. Dabei kam es zu einer Verletzung: Ein junger Mann wurde beim Versuch, sich in einen Schutzraum zu retten, verletzt. Der Rettungsdienst Magen David Adom übernahm die medizinische Erstversorgung.

Erneute Angriffe der Houthi-Miliz

Die Rakete wurde laut Armeesprechern von der jemenitischen Houthi-Miliz abgefeuert, die bereits am Freitag zwei Angriffe auf Israel unternommen hatte. Die Miliz erklärt, sie wolle mit ihren Angriffen Solidarität mit der Hamas zeigen, die im Gazastreifen aktiv ist.

Seit dem 18. März, als Israel seine Militäroperationen im Gazastreifen wieder aufnahm, intensivieren auch die Houthis ihre Attacken. Ihre Geschosse erreichen oft große Distanzen, was eine besondere Bedrohung für Israel darstellt.

Houthi-Miliz kontrolliert große Teile des Nordjemen

Die Houthi-Rebellen haben weite Teile des Nordjemen unter ihrer Kontrolle. Der Jemen selbst ist eines der ärmsten Länder der Welt und wird seit mehr als zehn Jahren von einem brutalen Bürgerkrieg erschüttert. Dieser Konflikt begann 2014, als die Houthis die Hauptstadt Sanaa einnahmen und die Regierung stürzten. Seitdem stehen sie im Zentrum zahlreicher militärischer Auseinandersetzungen – auch mit einer von Saudi-Arabien geführten Koalition.

Die Vereinigten Staaten haben in den vergangenen Wochen mehrfach Stellungen der Houthis angegriffen. Laut Pentagon sollen diese Luftschläge die Fähigkeit der Miliz einschränken, Angriffe auf Handelsschiffe und andere Ziele im Roten Meer und darüber hinaus auszuführen.

Massenkundgebung in Sanaa

In der Hauptstadt Sanaa versammelten sich am Freitag Tausende von Anhängern der Houthis. Sie bekundeten ihre Unterstützung für die Palästinenser und skandierten antiwestliche Parolen. Viele Demonstranten hielten Waffen in die Höhe und trugen Plakate mit dem bekannten Houthi-Motto:
„Gott ist groß, Tod Amerika, Tod Israel, Fluch über die Juden, Sieg dem Islam.“

Diese radikale Rhetorik der Houthis sorgt international für Besorgnis. Diplomaten und Beobachter warnen davor, dass sich der Krieg im Gazastreifen auf weitere Regionen ausweiten könnte.

Internationale Reaktionen und Sicherheitslage

Die israelische Regierung hat bisher keine direkten Gegenschläge auf Houthi-Stellungen angekündigt, verweist aber auf enge Zusammenarbeit mit den USA und anderen Partnern in der Region. Ziel sei es, die Sicherheit im Süden Israels sowie den Luftraum im gesamten Nahen Osten zu sichern.

Laut IDF (Israel Defense Forces) werden alle Bedrohungen aus der Luft weiterhin streng überwacht. Die Bevölkerung sei aufgerufen, bei Sirenensignalen unverzüglich Schutzräume aufzusuchen.

Während sich die Kämpfe in Gaza fortsetzen, nehmen auch die regionalen Spannungen zu. Experten befürchten, dass weitere Angriffe der Houthis nicht ausgeschlossen sind – insbesondere wenn Israels Bodenoffensive im Gazastreifen weiter andauert.

Die Vereinten Nationen sowie zahlreiche internationale Organisationen rufen zu einer Deeskalation auf. Friedensgespräche im Jemen verlaufen jedoch weiterhin schleppend.

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