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ÖHB-Männer sichern sich EM-Ticket bei Pajovic-Abschied

by Stephanie Foster
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ÖHB-Männer sichern sich EM-Ticket bei Pajovic-Abschied

Österreichs Handball-Männer haben sich am Sonntag die Tickets für die EM-Endrunde 2026 in Dänemark, Schweden und Norwegen gesichert und ihrem scheidenden Teamchef Ales Pajovic einen würdigen Abschied bereitet. Die ÖHB-Männer besiegten die Schweiz in Graz mit 34:33 (16:15) und sicherten sich damit den zweiten Platz in der Gruppe 7 hinter Deutschland. Es war das letzte Spiel für Pajovic nach sechs erfolgreichen Jahren als Trainer der österreichischen Handball-Nationalmannschaft.

Emotionaler Abschied für Ales Pajovic

Nach dem Spiel bedankte sich Ales Pajovic, sichtlich gerührt, bei den 3.100 Fans in der ausverkauften Halle: „Danke, Jungs, für heute! Die Chance, eine Nationalmannschaft zu trainieren, war für mich eine Ehre. Es waren unglaubliche sechs Jahre. Ich denke, wir haben viel für den Handball in Österreich erreicht. Was wir geschafft haben, bleibt immer in meinem Herzen. Danke Graz und danke Österreich!“ Pajovic erhielt dafür stehende Ovationen.

Ein starker Start für das ÖHB-Team

Das österreichische Team fand gut in die Partie und ging schnell mit 4:1 in Führung. Trotz Zeitstrafen gegen Lukas Herburger und Janko Bozovic hielten die Schweizer den Anschluss. Die Schweizer, angeführt von ihrem Trainer Andy Schmid, kämpften sich zurück ins Spiel und glichen bei 9:9 aus. Doch die österreichischen Spieler, insbesondere der 39-jährige Bozovic, setzten sich mit einem Zwei-Tore-Vorsprung zur Halbzeit ab (16:15).

Spannende zweite Halbzeit

Zu Beginn der zweiten Hälfte landeten zwei Schüsse an der Stange, was den Schweizern die erste Führung des Spiels (18:16) ermöglichte. Österreich ließ sich jedoch nicht beeindrucken und legte eine starke Phase hin. Sechs Tore in Serie und ein Vier-Tore-Vorsprung (22:18) nach 40 Minuten sorgten für eine deutliche Führung. Doch die Schweizer gaben nicht auf: Luca Sigrist und Noam Leopold erzielten wichtige Tore und brachten ihre Mannschaft wieder auf 33:28 heran.

Sieg und EM-Qualifikation

Die ÖHB-Männer verteidigten ihre Führung bis zum Schluss und sicherten sich mit dem 34:33 den verdienten Sieg. Der letzte Anschlusstreffer der Schweiz in der Schlusssekunde änderte nichts mehr an der Tatsache, dass sich auch die Schweizer als einer der besten Dritten für die EM qualifizierten. Nach dem 29:29-Unentschieden im November in der Schweiz freuten sich die österreichischen Spieler über den erfolgreichen Abschluss der Qualifikation.

Sebastian Frimmel, mit sieben Toren der zweitbeste Torschütze, und Bozovic, der mit neun Treffern herausragte, waren maßgeblich am Erfolg beteiligt. Auch ohne den verletzten Kapitän Mykola Bilyk schaffte es das ÖHB-Team, sich für die EM zu qualifizieren – die achte Großveranstaltung seit 2018. „Ich war zuversichtlich, dass wir es heute schaffen würden. Aber natürlich bin ich sehr stolz auf diese Mannschaft. Was wir in den letzten zwei, drei Jahren erreicht haben, ist unglaublich. Ich danke auch allen Fans in der Halle. Es war wieder fantastisch, hier in Österreich zu spielen“, sagte Lukas Hutecek, der sich ebenfalls bei den Fans bedankte.

Ales Pajovic verlässt die Nationalmannschaft

Nach dem Schlusspfiff wurde Pajovic von seinen Spielern mit einem emotionalen Dankesvideo geehrt. Iker Romero wird im Januar 2026 das Amt von Pajovic übernehmen. Der Spanier wird eine eingespielte Mannschaft übernehmen, die unter Pajovic große Erfolge feiern konnte, darunter drei EM-Teilnahmen, zwei WM-Teilnahmen und die historischen achten Plätze bei den Europameisterschaften 2020 und 2022.

Für Pajovic, der ab Sommer für den deutschen Spitzenclub Flensburg-Handewitt arbeiten wird, bleibt die Bilanz seiner sechs Jahre als Nationaltrainer herausragend. „Ich hinterlasse eine intakte Mannschaft, die gut aufgestellt ist. Die EM-Qualifikation war ein gelungener Abschluss meiner Zeit mit der Nationalmannschaft“, erklärte Pajovic.

Die ÖHB-Männer im Fokus

Der Erfolg der österreichischen Handball-Männer, auch ohne den verletzten Kapitän, zeigt das starke Teamgefüge und den Einsatz jedes Einzelnen. In der EM-Endrunde 2026 wird Österreich alles daransetzen, erneut eine gute Leistung zu zeigen. Die Vorfreude auf die Spiele in Skandinavien wächst, und die Handball-Nationalmannschaft blickt zuversichtlich in die Zukunft.

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