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Österreich holt 107 Millionen Euro durch Steuerbetrugskontrollen zurück

by Ryan Maxwell
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Österreich holt 107 Millionen Euro durch Steuerbetrugskontrollen zurück

Österreich hat im Jahr 2024 rund 107 Millionen Euro durch Steuerbetrugsermittlungen zurückgeholt. Das teilte Finanzminister Markus Marterbauer mit. Das Geld floss durch die Arbeit des Amtes für Betrugsbekämpfung (ABB) zurück in das Staatsbudget.

Der Finanzminister erklärte, dass Steuerbetrug öffentliche Leistungen gefährdet. Wenn Steuern nicht gezahlt werden, fehlen Mittel für Schulen, Spitäler und Pensionen. Die Arbeit des ABB schützt die Fairness im System. Das stärkt die Wirtschaft und das Vertrauen der Bürger.

In den kommenden Jahren will Österreich die Betrugsbekämpfung ausweiten. Eine Expertengruppe wird neue Maßnahmen entwickeln. Dazu gehören bessere digitale Kontrollsysteme und eine stärkere Zusammenarbeit mit anderen EU-Staaten.

Der Staat erwartet, künftig noch mehr Geld zurückzubekommen. Bis 2026 sollen es 270 Millionen Euro sein. Bis 2029 rechnet man mit 450 Millionen Euro. Auch wenn Betrugsmethoden komplizierter werden, lohnt sich der Aufwand. Allein die Existenz des ABB sorgt dafür, dass sich mehr Menschen an die Regeln halten.

Das ABB untersucht viele Arten von Betrug. Dazu zählen Lohn- und Sozialbetrug, Steuerhinterziehung, Geldwäsche, Umsatzsteuerkarusselle, Scheinfirmen und Krypto-Betrug. Seit 2024 darf das ABB in laufenden Verfahren Konten einfrieren. Bei Verdacht auf Scheinfirmen müssen Banken alle zugehörigen Konten offenlegen. So kann der Staat schneller Geld zurückfordern.

Die Kontrollzahlen aus dem Jahr 2024 zeigen den Erfolg. 53.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wurden kontrolliert. 26.644 Betriebe wurden überprüft. Es gab 148 Hausdurchsuchungen. 6.000 Finanzstrafverfahren wurden abgeschlossen. 195 Scheinfirmen wurden geschlossen. In den ersten vier Monaten des Jahres 2025 wurden bereits 180 neue Scheinfirmen entdeckt. Das zeigt einen klaren Anstieg der Fälle.

Auch neue Betrugsmethoden wurden erkannt. Eine Methode betraf Vereine, die fälschlich als gemeinnützig registriert waren. Diese Vereine wurden weiterverkauft, um Steuern zu sparen oder Geld zu verstecken.

Ein anderer Fall betraf einen chinesischstämmigen Softwareanbieter. Dieser verkaufte Programme an Gastronomiebetriebe. Die Software versteckte echte Umsätze vor dem Finanzamt. Das Verfahren endete mit einer Geldstrafe von 2 Millionen Euro und zwei Jahren bedingter Haft.

Auch im Glücksspielbereich wurden Verstöße entdeckt. Diese führten zu Geldstrafen in Höhe von 1,9 Millionen Euro.

Ein weiterer großer Fall betraf den Bau von Eigenheimen. Über 100 Personen nutzten gefälschte Rechnungen von betrügerischen Bauunternehmen. Die Rechnungen dienten dazu, unrechtmäßig Steuervorteile zu erhalten. Viele der Beteiligten wurden verurteilt.

Es gab auch internationale Betrugsfälle. Ein Beispiel war der Handel mit Mobiltelefonen. Firmen wurden genutzt, um Umsatzsteuer zu hinterziehen. Der Schaden lag bei 195 Millionen Euro.

In einem anderen Fall wurden Autos über fünf Länder gehandelt. Die Fahrzeuge waren aber in Österreich angemeldet. So konnten Gewinne verschleiert werden. Hinter einem Handyshop mit angeblich nur 300.000 Euro Umsatz verbarg sich ein Millionenbetrug.

Österreich will künftig noch stärker auf digitale Werkzeuge setzen. Außerdem soll die Zusammenarbeit mit anderen Ländern ausgebaut werden. Das ist wichtig, weil viele Betrugsfälle grenzüberschreitend ablaufen.

Das ABB bleibt ein zentrales Instrument zur Bekämpfung von Finanzkriminalität. Die Regierung sieht faire Steuern als Grundlage für eine gerechte Gesellschaft. Wer öffentliche Mittel schützt, sichert Bildung, Gesundheit und Arbeitsplätze. Und sorgt dafür, dass alle ihren gerechten Beitrag leisten.

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