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Schweden fühlt sich sicherer in der NATO und fordert stärkere Rolle der EU bei Sicherheit und Erweiterung

by Ryan Maxwell
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Schweden fühlt sich sicherer in der NATO und fordert stärkere Rolle der EU bei Sicherheit und Erweiterung

Schweden fühlt sich in der NATO sicherer und bereut seinen Beitritt nicht. Die schwedische Europaministerin Jessica Rosencrantz sagte, dass das Land sich innerhalb der Allianz besser geschützt fühlt als außerhalb. Trotz unterschiedlicher Signale aus den USA bleibt das Engagement der USA in Europa wichtig. Gleichzeitig sieht Schweden die Notwendigkeit, dass die Europäische Union eine größere Rolle bei der Sicherheit übernimmt.

Die Zusammenarbeit mit anderen Ländern in der Region gewinnt für Schweden an Bedeutung. Besonders die Zusammenarbeit mit den skandinavischen Nachbarn, den baltischen Staaten und Polen soll verstärkt werden. Dabei geht es unter anderem darum, russische Aktivitäten in der Ostsee zu überwachen und wichtige Unterwasserverbindungskabel zu schützen. Diese Sicherheitsmaßnahmen sollen helfen, Bedrohungen durch Russland besser abzuwehren.

In den Verhandlungen über das zukünftige EU-Budget setzt Schweden auf Sparsamkeit. Das Budget soll nicht mehr als ein Prozent der gemeinsamen Wirtschaftsleistung betragen. Schweden lehnt die Einführung neuer EU-Eigenmittel ab und betont, dass es kein kostenloses Geld gibt. Verteidigung bleibt eines der wichtigsten Themen für Schweden in diesen Verhandlungen.

Die Europaministerin unterstützt die Erweiterung der EU und sieht Vorteile darin, dass mehr Länder beitreten. Dazu zählen der Westbalkan, die Ukraine und Moldau. Voraussetzung für eine Mitgliedschaft sei jedoch die Anerkennung der grundlegenden Werte der EU wie Rechtsstaatlichkeit und Medienfreiheit. Die EU sei nicht nur eine geografische Gemeinschaft, sondern eine Wertegemeinschaft.

Kritisch sieht Schweden die Haltung Serbiens, das sich den EU-Sanktionen gegen Russland widersetzt. Die Einhaltung der gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik ist eine Bedingung für die EU-Mitgliedschaft. Montenegro und Albanien gelten als fortgeschrittene Kandidaten, auch wenn deren Beitritt vor 2029 nicht sicher ist.

Schweden fordert auch Reformen bei Entscheidungsprozessen der EU. Während des Beitrittsverfahrens soll das Vetorecht der Mitgliedsstaaten eingeschränkt werden. Ein Veto soll nur zu Beginn und am Ende des Prozesses möglich sein, nicht während der Verhandlungen.

Die Fortschritte bei der Ukraine und Moldau sind aus schwedischer Sicht groß. Schweden drängt darauf, dass alle Verhandlungskapitel für die Ukraine noch in diesem Jahr eröffnet werden. Die EU-Mitgliedschaft der Ukraine soll nicht von Russland beeinflusst werden. Seit Beginn des Krieges hat Schweden die Ukraine mit neun Milliarden Euro unterstützt und will dies fortsetzen.

Schweden hofft auf schärfere Sanktionen gegen Russland. Besonders die russische „Schattenflotte“ und der Energiesektor stehen dabei im Fokus, da dieser den Krieg finanziert.

Die EU unterstützt weiterhin Dänemark in der Grönland-Frage. Schweden betont, dass Dänemark und Grönland ihre Zukunft selbst bestimmen sollen. Die EU steht fest an ihrer Seite, auch angesichts internationaler Spannungen in der Arktis.

Schweden sieht jetzt die Zeit Europas gekommen. Die EU müsse stärker handeln, vor allem bei Sicherheit, Wettbewerbsfähigkeit, der Unterstützung der Ukraine und dem Umgang mit Migration. Schweden arbeitet eng mit Österreich zusammen, um gemeinsame Positionen zu entwickeln.

Schweden bleibt überzeugt, dass der NATO-Beitritt die richtige Entscheidung war. Das Land will weiter eine führende Rolle bei der europäischen Sicherheit und Zusammenarbeit spielen. Die Herausforderungen sind groß, aber Schweden setzt auf starke Allianzen und eine verantwortungsvolle EU.

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