Ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich nach dem hitzigen Vorfall mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus vor vier Tagen gemeldet und sein Bedauern über den Streit ausgedrückt. Er drängte darauf, die Differenzen zu überwinden und unter Trumps „starker Führung“ weiter an einer schnellen Beendigung des Krieges zu arbeiten. Diese Äußerung kam kurz vor seiner Rede im US-Kongress, während gleichzeitig bekannt wurde, dass die USA ihre Militärhilfe für die Ukraine aussetzen.
Selenskyj Zeigt Bereitschaft zur Versöhnung
„Es ist bedauerlich, dass es so passiert ist. Es ist Zeit, die Dinge in Ordnung zu bringen“, schrieb Selenskyj auf der Plattform X. Damit reagierte er auf den Vorfall im Oval Office, bei dem Trump und Vizepräsident J.D. Vance ihm Undankbarkeit vorwarfen und das Treffen vorzeitig abbrachen. Der ukrainische Präsident erklärte, bereit zu sein, das Rohstoffabkommen jederzeit zu unterzeichnen und unter Trumps Führung das Ziel eines schnellen Friedens zu erreichen.
Waffenhilfe der USA Ausgesetzt
Kurz nach Selenskyjs Botschaft war bekannt geworden, dass die USA ihre militärische Unterstützung für die Ukraine einstellen. Der von Trump angeordnete Lieferstopp betrifft Waffen und Munition im Wert von über einer Milliarde US-Dollar, die bereits bestellt oder unterwegs waren. Die Lieferungen sollen erst wieder aufgenommen werden, wenn Selenskyj „klaren Willen zum Frieden“ zeigt. Diese Entscheidung folgt den Vorwürfen aus dem Kreml, dass Selenskyj nicht an einem Frieden interessiert sei und den Krieg fortsetzen wolle.
Kritik aus dem Weißen Haus und Moskau
Trump und Vance hatten während des Treffens Selenskyj beschuldigt, Respekt und Dankbarkeit zu vermissen. Das Weiße Haus forderte eine Entschuldigung von Selenskyj. Diese war jedoch zunächst nicht erfolgt, bis die USA beschlossen, die Waffenlieferungen vorerst einzustellen. Der Kreml nahm diese Entscheidung positiv auf und bezeichnete den Lieferstopp als einen Schritt in Richtung Frieden. „Wenn der Fluss an Waffen tatsächlich unterbrochen wird, könnte dies Kiew zum Frieden zwingen“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.
Selenskyj Betont Friedenswillen
Selenskyj hatte zuvor mehrfach betont, dass die Ukraine sehr wohl an einem Frieden interessiert sei, jedoch auf Sicherheitsgarantien angewiesen sei, bevor sie konkrete Schritte unternehmen könne. Der ukrainische Präsident griff einen Vorschlag von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron auf, der einen Teilwaffenstillstand in der Luft und zur See vorgeschlagen hatte. Damit soll eine Deeskalation und ein erster Schritt in Richtung Friedensverhandlungen erreicht werden.
Waffenschwund als Bedrohung für die Ukraine
Die USA stellen damit eine wichtige Unterstützung für die Ukraine ein, die seit drei Jahren gegen die russische Invasion kämpft. Die Waffenlieferungen sind für das Land essenziell, um die Front zu halten und keine weiteren Gebietsverluste hinzunehmen. Insbesondere Moskau hat seine Ambitionen auf die vollständige Eroberung von Cherson und Saporischschja bekräftigt. Ein anhaltender Mangel an Militärhilfe könnte für die Ukraine schwerwiegende Folgen haben.
Schlussfolgerung
Der Vorfall im Weißen Haus und die Folgen für die militärische Unterstützung zeigen die Spannungen zwischen der Ukraine und den USA. Selenskyjs Bemühungen, die Situation zu entschärfen, werden entscheidend für die zukünftige Unterstützung und die Friedensbemühungen sein. Die internationale Gemeinschaft wird aufmerksam verfolgen, wie sich die Beziehungen zwischen der Ukraine und den USA weiterentwickeln.
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Bildquelle: pravda.com