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US-Experten entdecken verdächtige Funkmodule in chinesischen Solarwechselrichtern

by Ryan Maxwell
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US-Experten entdecken verdächtige Funkmodule in chinesischen Solarwechselrichtern

US-Sicherheitsexperten haben versteckte Funkmodule in chinesischen Solarwechselrichtern entdeckt. Diese Wechselrichter werden weltweit genutzt, um Solarpanels und Windturbinen an Stromnetze anzuschließen. Die gefundenen Module sind in den Produktunterlagen nicht erwähnt und könnten eine geheime Fernkommunikation ermöglichen. Experten warnen, dass dies zu großflächigen Stromausfällen führen könnte.

Wechselrichter wandeln Strom aus erneuerbaren Quellen in eine netzkompatible Form um. Sie sind auch in Batterien, Wärmepumpen und Ladestationen für Elektrofahrzeuge verbaut. Obwohl Fernzugriff für Wartung erlaubt ist, blockieren Firewalls normalerweise direkte Verbindungen nach China.

US-Experten fanden jedoch unzulässige Kommunikationsgeräte in einigen chinesischen Solarwechselrichtern. Diese Geräte bieten zusätzliche Kommunikationswege, die Firewalls umgehen und eine Fernsteuerung ermöglichen könnten. Das birgt das Risiko physischer Schäden an Stromnetzen. Die Forscher nannten keine Hersteller oder die Anzahl der betroffenen Geräte.

Die US-Regierung hat diese Entdeckungen bisher nicht öffentlich bestätigt. Das Energieministerium erklärte, es prüfe ständig Risiken neuer Technologien und bemängelt oft mangelnde Offenlegung von Gerätefunktionen durch Hersteller.

Chinesische Technologie steht in den USA seit Jahren wegen Sicherheitsbedenken unter Beobachtung. Seit 2019 schränken die USA Firmen wie Huawei ein und werfen ihnen Sicherheitsrisiken vor. Huawei ist weltweit führend bei Mobilfunkausrüstung und Solarwechselrichtern. Obwohl Huawei den US-Markt für Wechselrichter 2019 verließ, ist das Unternehmen in Europa und anderen Regionen weiterhin stark vertreten. Viele Photovoltaikanlagen in Österreich nutzen Huawei-Wechselrichter.

Sicherheitsexperten weisen darauf hin, dass chinesische Firmen gesetzlich zur Zusammenarbeit mit Geheimdiensten verpflichtet sind. Diese Regelung könnte der chinesischen Regierung Kontrolle über Wechselrichter geben, die an ausländische Stromnetze angeschlossen sind.

Der Huawei-Pressesprecher in Österreich sagte, die Wechselrichter erfüllten europäische Standards und Backdoors seien ausgeschlossen. Branchenvertreter betonen, dass Fernzugriff für Wartung nötig sei, aber unautorisierte Eingriffe wären sehr problematisch.

Experten warnen, dass die Kontrolle von nur 3 bis 4 Gigawatt Strom in Europa schon weitreichende Stromausfälle verursachen könnte. Der European Solar Manufacturing Council schätzt, dass mehr als 200 Gigawatt der europäischen Solarstromkapazität mit chinesischen Wechselrichtern verbunden sind. Das entspricht der Leistung von über 200 Atomkraftwerken. Laut SolarPower Europe waren Ende letzten Jahres 338 Gigawatt Solarstromkapazität in Europa installiert.

Diese Entdeckung wirft ernsthafte Fragen zur Sicherheit globaler Stromnetze auf. Sie zeigt, wie wichtig Transparenz von Herstellern und internationale Zusammenarbeit beim Schutz der Energieinfrastruktur sind.

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