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USA Starten Massive Luftangriffe auf Houthi-Miliz im Jemen

by Steven Peterson
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USA Starten Massive Luftangriffe auf Houthi-Miliz im Jemen

Die Vereinigten Staaten haben unter dem Befehl von Präsident Donald Trump massive Luftangriffe auf die vom Iran unterstützte Houthi-Miliz im Jemen gestartet. Die Angriffe richteten sich gegen Stützpunkte, Raketenabwehrstellungen und führende Mitglieder der Miliz. Ziel dieser Militäraktionen ist es, amerikanische Schiffe zu schützen und die Freiheit der Schifffahrt im Roten Meer wiederherzustellen, erklärte Trump auf seiner Plattform Truth Social.

Houthi-Miliz setzt Angriffe fort

Die Houthi-Miliz, die eine feindliche Haltung gegenüber Israel einnimmt, hatte kürzlich angekündigt, ihre Angriffe auf Schiffe, die das Rote Meer und angrenzende Gewässer durchqueren, wieder aufzunehmen. Laut der Houthi-Propaganda trafen Luftangriffe von US- und britischen Streitkräften zivile Gebiete nördlich der jemenitischen Hauptstadt Sanaa. Die BBC berichtete, dass Großbritannien nicht an den Angriffen beteiligt gewesen sei. Der arabische Sender Alaraby gab an, dass 31 Menschen getötet und 101 verletzt wurden, hauptsächlich Frauen und Kinder. Die USA bestätigten eine Reihe von “Präzisionsschlägen” im ganzen Jemen, und es wird erwartet, dass die Angriffe noch Tage oder Wochen andauern.

Ziele der Angriffe

Die Ziele der US-Angriffe umfassten laut dem Wall Street Journal unter anderem die Häuser von Houthi-Anführern in der Hauptstadt Sanaa. Die Angriffe trafen das Viertel Jeraf, eine Hochburg der Miliz, sowie die Provinzhauptstadt Sadah, die als ihre Heimatbasis gilt. In Sadah wurde ein Kraftwerk angegriffen, was zu landesweiten Stromausfällen führte. Houthi-Sprecher Mohammed al-Bukhaiti kündigte auf der Plattform X Vergeltungsmaßnahmen an und erklärte: “Wir werden Eskalation mit Eskalation begegnen.”

Trump warnt den Iran

Präsident Trump richtete sich in einem Beitrag an den Iran und forderte die islamische Republik auf, ihre Unterstützung für die Houthi-Miliz sofort zu beenden. Er betonte, dass der Iran nicht das Recht habe, die Schifffahrtsrouten zu bedrohen und dass die USA “nicht nett” sein würden, wenn der Iran weiterhin solche Aktionen unterstütze. Der Iran unterstützt nicht nur die Houthi-Miliz, sondern auch die Hamas im Gazastreifen und die Hisbollah im Libanon.

Irans Außenminister Abbas Araghchi reagierte scharf und erklärte auf der Plattform X, dass die USA keine Autorität hätten, die iranische Außenpolitik zu diktieren. Er forderte ein Ende der Gewalt im Jemen.

Die Rolle der Houthi-Miliz

Die Houthi-Miliz kontrolliert weite Gebiete im Jemen und begann nach dem Ausbruch des Gaza-Kriegs im Oktober 2023, Israel aus Solidarität mit der Hamas anzugreifen. Sie feuerten Raketen und Drohnen auf den jüdischen Staat und griffen Schiffe an, die angeblich Verbindungen zu Israel hatten. Die Schifffahrtsrouten vor der Küste des Jemen sind für den globalen Handel von zentraler Bedeutung, da sie Frachter vom Indischen Ozean durch den Suezkanal ins Mittelmeer leiten.

USA reagieren auf wiederholte Angriffe

Seit 2023 haben die Houthi-Miliz laut Angaben des Pentagon über 170 US-Kriegsschiffe und 145 Handelsschiffe angegriffen. Trump bezeichnete diese Angriffe als Teil einer “unerbittlichen Kampagne” der Gewalt und des Terrorismus. Die Regierung des ehemaligen Präsidenten Joe Biden hatte in der Vergangenheit versucht, die Miliz mit über 200 Angriffen zu schwächen. Kurz nach Trumps Amtsantritt stufte die US-Regierung die Houthi-Miliz wieder als ausländische Terrororganisation ein.

Laut der US-Nachrichtenseite “Axios” habe Trump das Pentagon angewiesen, militärische Pläne zur Bekämpfung der Houthi-Miliz vorzubereiten. Diese Pläne wurden beschleunigt, nachdem die Houthi eine US-Militärdrohne abgeschossen hatten. Trump genehmigte den Angriffsplan und erteilte einen Tag später den Einsatzbefehl.

Marco Rubio spricht mit Lawrow

US-Außenminister Marco Rubio informierte seinen russischen Kollegen Sergej Lawrow über die Luftangriffe und machte deutlich, dass weitere Angriffe auf amerikanische Schiffe im Roten Meer nicht toleriert würden. Das Wall Street Journal berichtete im Herbst, dass Russland die Houthi-Miliz mit Satellitendaten unterstütze. Diese Informationen seien durch Mitglieder der iranischen Revolutionsgarden an die Miliz übermittelt worden.

Houthi-Miliz und Russland im Kontext des Ukraine-Kriegs

Berichten zufolge haben die Houthi im Gegenzug Russland bei seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützt, indem sie Hunderten jemenitischer Söldner zur Verfügung stellten. Diese Verstrickungen werfen ein weiteres Licht auf die geopolitische Komplexität der jemenitischen Krise und ihre internationalen Auswirkungen.

Waffenruhe und Verhandlungen mit Hamas

Nach einer vorübergehenden Waffenruhe im Gazastreifen hatten die Houthi-Milizen ihre Angriffe auf Schiffe im Januar 2024 eingestellt. Als Israel jedoch kürzlich alle Hilfslieferungen in den Gazastreifen stoppte, kündigten die Houthi an, ihre Angriffe wieder aufzunehmen. Houthi-Sprecher al-Bukhaiti erklärte, dass Israel sich nicht an die Waffenruhe gehalten habe.

In Israel bereiteten sich Verhandlungsteams auf weitere Gespräche über die Fortsetzung der Waffenruhe vor. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff brachte einen neuen Vorschlag ein, der die sofortige Freilassung von elf Geiseln und die Rückgabe von Leichnamen vorsah. Es bleibt abzuwarten, ob diese Bemühungen Erfolg haben werden.

Fazit: Die internationale Lage spitzt sich zu. Sollte der diplomatische Druck weiter steigen und die Waffenruhe nicht bestehen, könnte der Konflikt erneut eskalieren und weitreichende Auswirkungen auf die Region und den internationalen Handel haben.

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