Bundespräsident Alexander Van der Bellen ist am Dienstag mit einer großen Delegation nach Japan aufgebrochen. Begleitet wird er von Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer und dem Vizepräsidenten der Wirtschaftskammer Österreich, Philipp Gady. Insgesamt nehmen rund 150 Personen aus Wirtschaft und Politik an der Reise teil. Ziel ist die Teilnahme an der Weltausstellung EXPO 2025 in Osaka sowie politische Gespräche in Tokio.
Der wichtigste Programmpunkt ist die Eröffnung des österreichischen Pavillons auf der EXPO. Sie findet am 23. Mai statt. Auch Kronprinzessin Kiko von Akishino wird an der Feier teilnehmen. Die EXPO erwartet mehr als 28 Millionen Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Welt. Österreich wird sich mit rund 140 Unternehmen und über 65 Veranstaltungen präsentieren. Die Themen reichen von Klimaschutz über Digitalisierung bis hin zu neuen Technologien.
Der österreichische Pavillon trägt den Titel “Composing the Future”. Er zeigt über 90 Innovationsprojekte aus verschiedenen Bereichen. Dazu zählen Green Tech, Maschinenbau, Life Sciences, Digitalisierung und Kreislaufwirtschaft. Der Pavillon wurde nachhaltig gestaltet. Es kommen digitale Technologien und interaktive Elemente zum Einsatz. Ziel ist es, Österreich als modernen, umweltbewussten und zukunftsorientierten Wirtschaftsstandort zu zeigen.
Seit 2023 wurden mehr als 400 Veranstaltungen mit Japan-Bezug vorbereitet. Dabei ging es vor allem um wirtschaftliche Vernetzung. Diese Treffen haben bereits wichtige Kontakte zwischen Unternehmen geschaffen. Die EXPO 2025 ist nun der Höhepunkt dieser langfristigen Zusammenarbeit.
Ein weiterer wichtiger Punkt der Reise ist die geplante Unterzeichnung eines Memorandums mit dem japanischen Wirtschaftsministerium. Diese Vereinbarung soll die Zusammenarbeit in der Forschung, bei Wasserstofftechnologien und im Start-up-Bereich fördern. Damit sollen neue Projekte zwischen österreichischen und japanischen Firmen entstehen. Das Ziel ist, Wissen und Innovation gemeinsam zu entwickeln.
Im Jahr 2023 erreichte das Handelsvolumen zwischen Österreich und Japan einen Höchststand von 4,6 Milliarden Euro. Laut aktuellen Studien gibt es zusätzliches Exportpotenzial in Höhe von 1,5 Milliarden Euro. Besonders gefragt sind Produkte aus dem Maschinenbau, der Pharmazie, der Elektronik und im Bereich Konsumgüter.
Japan spielt nicht nur im Handel, sondern auch bei Investitionen eine wichtige Rolle für Österreich. Rund 170 japanische Unternehmen sind bereits hier aktiv. Viele davon steuern von Österreich aus auch ihre Geschäfte in Mittel- und Osteuropa. Diese Firmen beschäftigen mehr als 5.000 Menschen, vor allem in der Forschung und Technologie.
Auch der Tourismus ist ein Teil dieser Reise. Im Jahr 2024 kamen über 105.000 Gäste aus Japan nach Österreich. Diese Zahl soll weiter steigen. Deshalb findet im Juni eine eigene Tourismuswoche auf der EXPO statt. Dabei präsentieren sich österreichische Regionen und Städte, um den asiatischen Markt besser zu erreichen. Das Ziel ist, mehr Gäste aus Japan für Urlaube in Österreich zu begeistern.
Nach dem Aufenthalt in Japan reist Bundespräsident Van der Bellen weiter in die Mongolei. Dort beginnt am 26. Mai ein zweitägiger Staatsbesuch. Geplant sind Gespräche mit dem mongolischen Präsidenten Ukhnaa Khurelsukh sowie ein Business Roundtable. Dabei sollen wirtschaftliche Chancen und gemeinsame Projekte zwischen beiden Ländern besprochen werden.
Die Mongolei ist besonders in den Bereichen Energie, Rohstoffe und Infrastruktur von Interesse. Österreich möchte seine Beziehungen dorthin ausbauen. Die Delegation wird sich daher mit lokalen Unternehmen und Behörden austauschen.
Die Reise von Van der Bellen und Hattmannsdorfer zeigt die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit für Österreich. Der Auftritt auf der EXPO, neue wirtschaftliche Abkommen und der Austausch mit Asien sollen langfristig neue Chancen für heimische Unternehmen schaffen. Österreich positioniert sich damit als innovatives, nachhaltiges und verlässliches Partnerland auf dem globalen Markt.